@peer @Saupreiss
1/ „Ich habe das mit dem Kommunismus in der DDR nicht gelernt oder inzwischen wieder vergessen.“
Ich habe das nicht vergessen. Ich hatte das im ESP-Unterricht (ESP=Einführung in die sozialistische Produktion) gelernt. Ich hatte das in der Diskussion im FDJ-Studienjahr wiederholt. (Nebenbemerkung: In unserer Klasse waren anfänglich alle bis auf einen Schüler in der FDJ. Der ist dann später noch eingetreten, „weil er studieren wollte“, wie er selbst in der Aufnahme-Veranstaltung grinsend sagte. Die FDJ veranstaltet einmal im Monat für alle als Pflicht das FDJ-Studienjahr, in dem wir noch zusätzlich zu den Schulfächern mit Rotlicht bestrahlt wurden) Das Studienjahr wurde von einem Vater einer Schülerin durchgeführt, von dem wir wussten, dass er bei der Stasi war. Er hat dann mit mir diskutiert, weil er diese Sicht wohl für umstürzlerisch oder was auch immer hielt. Mir hat das dann einen zehnminütigen Vortrag vor der Genossen-Elternversammlung eingebracht. (Die Genosseneltern traffen sich immer noch extra vor den normalen Eltern.) Ich habe davon von einem Freund erfahren, dessen Eltern Genoss*innen waren.
„Ich kann mich nur daran erinnern, dass unsere Westverwandten nicht so gekommen sind, wie sie es gerne gewollt hätten. Jedenfalls ihr seltenes Kommen auch mit bürokratischen Hürden begründet haben und dem Zwangsumtausch. Sprich: Dass die Grenze zwischen Ost und West beim Übergang zum Kommunismus plötzlich ihre Wirkung und Funktion verlieren würde, hätte ich sicher nicht geglaubt.“
Ja. Klar. Muss sich der Stasi-Mann auch gedacht haben. =:-)
Brot ist auch ein eher minderwertiges Konsumgut, dass es im Kapitalismus ja auch gab.
„Anfang der 90er Jahre, also vor ca. 30 Jahren, war ich in Asien mit Zwischenstopp in Bangkok. Ohne Klimatisierung lief da gar nichts. Der Unterschied zwischen dem Aufenthalt in Gebäuden und im Freien war extrem.
Vielleicht sollte man bei seinen Szenarien nicht vom unveränderten, ungeschützten Aufenthalt der Menschen in der Natur ausgehen, sondern in Betracht ziehen, dass gewisse passive und aktive Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Und auch, dass es - ähnlich wie bei der Welthungerhilfe - internationale Unterstützungen geben würde. Klimaanlagen benötigen Energie. Aber nicht unbedingt fossile Energie...“
Du, ich habe alle (na fast alle) Vorträge zum Thema Klima in den letzten Jahren gehört, weil ich die Leute ja dabei fotografiert habe. Es wird Gegenden geben, wo menschliches Leben ohne Klimatisierung nicht mehr möglich sein wird. Du denkst Dir das aus Deinem nördlichen Blick schön. Aber selbst für uns wird das nicht schön, denn es bedeutet, das man sich außerhalb von klimatisierten Gebäuden nicht mehr aufhalten kann. Irgendwer muss sich da aber aufhalten: Polizei, Feuerwehr, Bauern. Hier kannst Du Dir angucken, wie die Menschen in #Togo leben.
https://www.fluter.de/kuestenerosion-togo-klimawandel-film
Sie verschieben ihre Holzhütten, wenn das Wasser näher kommt. Beton-Häuser haben sie nicht mehr gebaut. Ich habe in Israel gesehen, wie Menschen ein Zelt klimatisiert haben. Das wird man aber nicht für ganz Afrika machen können.
Außerdem fallen in Indien die Vögel vom Himmel und in Mexiko die Affen von den Bäumen. Jetzt schon. Das wird ja noch schlimmer:
https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/mexiko--bruellaffen-fallen-in-hitzewelle-tot-von-den-baeumen-34734688.html
https://www.rnd.de/panorama/indien-hitzewelle-laesst-voegel-vom-himmel-fallen-2YQPKJFKUZAL5MB2SPP4YU7YTM.html
Wenn dort keine Tiere mehr leben können, wie sollen dann Menschen dort leben? Sollen wir Essen in ein komplett neu gebautes und klimatisiertes Afrika schicken? Wäre es da nicht sinnvoller, jetzt vorzubeugen?
„ zu DEM globalen Süden:
"Vergesst den Globalen Süden! - Afrika und Indien werden schnell mit den reichen Seychellen und dem ruinierten Haiti verrührt. Warum das Weltbild vieler Leute eine ideologische Halluzination ist."
https://www.spiegel.de/politik/ideologische-halluzination-die-falsche-vorstellung-vom-globalen-sueden-a-a1c1fa4d-720f-4083-bf4b-8d9b407df5b6 (Paywall)
Dass das Leben im globalen Süden unmöglich wird, ist einfach Quatsch. Sicherlich richtig ist, dass das Leben so wie bisher, unmöglich wird. Ja, das ist schlimm. Ist aber etwas anderes.“
Der globale Süden ist in jedem Fall stärker vom Klimawandel betroffen als wir im Norden. Es ist also schon geografisch so, dass man da von einer Region sprechen kann. Und es ist auch historisch so, dass die Menschen im Süden nichts für das CO2 in der Luft können.